Ein Stück Auenland im Ruhrpott

Wer es lieber informativ hat:

Die DKG-Anlage ist im Bebauungsplan Nr. 273 der Stadt Bochum als Grünanlage – Dauerkleingartenanlage ausgewiesen und liegt an der Günnigfelder Straße unmittelbar neben dem Naturschutzgebiet „Am Blumenkamp“ und dem sogenannten Grünzug D. Das ca. 40.000 m² große Grundstück befindet sich in städtischem Eigentum. Auf die 51 Parzellen + Kinderparzelle entfallen davon ca. 17.000 m². Der Verein „Kraut & Rüben“ e.V., wurde im März 1998 gegründet. Zur Gartenanlage gehören ein Feucht- und Trockenbiotop, ein Imker-Garten sowie die Schauparzelle der ‚Biologischen Station Östl. Ruhrgebiet‘. Die bäuerliche Kleintierhaltung, die zum Vereinskonzept gehört, bereitet den Kindern der Mitglieder wie auch den vielen Besuchern viel Spaß mit den Ziegen und Schafen.

 

Neben dem Ausbau dieser naturnah gestalteten und bewirtschafteten Kleingartenanlage (Lauben in Holzskelettbauweise mit konstruktivem Holzschutz, Dachbegrünungen, vollständiger Ausschluss des chemischen Pflanzenschutzes, weittestgehende Beschränkung auf natürliche Baustoffe) werden als Ergänzung folgende Ziele verfolgt:

  • unterstützende Wirkungen auf das benachbarte Naturschutzgebiet „Am Blumenkamp“ durch Verwendung geeigneter Vegetationsstrukturen
  • Schutz und Pflege des vorhandenen Feuchtbiotops im Westen und Südwesten der Anlage mit der gleichen Zielsetzung
  • Schaffung eines „Grünen Klassenzimmers“
  • die Streuobstwiese mit alten Lokalobstsorten sowie die Integration alter bäuerlicher Kleintierrassen in das Gesamtkonzept „naturnaher Kleingärten, Grünes Klassenzimmer, Unterstützung des angrenzenden Naturschutzgebietes“

Diese extensiv gepflegten hochstämmigen Obstbäume leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Eigenart und Schönheit der Landschaft. Als Lebensstätte für zahlreiche gefährdete Tierarten kommt ihnen eine besondere Bedeutung für die Erhaltung der Artenvielfalt unserer Fauna zu. Die Anpflanzung ist in Form einer Obstwiese im Zentrum der Anlage durchgeführt worden. Eine Unternutzung durch bäuerliche Kleintiere gibt diesem Bereich den Charakter eines bäuerlichen Obstkottens. Insgesamt können so zahlreiche landschaftsgeschichtliche Spuren konserviert und präsentiert werden bei gleichzeitig vorhandener ökologischer Bedeutung.